Wiedner Gürtel 16​: Bullaugen statt Historismus

Das 1877 errichtete Gründerzeithaus am Wiedner Gürtel 16 musste 2016 einem Hotel-Neubau weichen. Basis für den Abriss: die fehlende Ortsbild-Schutzzone.

2007 wurde der Flächenwidmungsplan aktualisiert – ohne eine Schutzzone für das Gebäude und seine Nachbarhäuser zu verhängen. Die Bauklasse (maximal erlaubte Bauhöhe) war viel zu hoch für den Altbau. Dieser problematische Bebauungsplan war 2007 beschlossen worden (dafür: SPÖ/FPÖ/ÖVP, dagegen: Grüne; Regierung: SPÖ).

Das Gebäude gehörte der Wibeba. Das Bauunternehmen war früher in Besitz der Stadt Wien und wurde in den 1990ern privatisiert. 2013 verkaufte die Wibeba das Gebäude. Drei Jahre später wurde es abgerissen. Der Hotelneubau wurde von einem Wiener Investor zusammen mit Moser Architects entwickelt, welche auch die Architektur des Gebäudes entwarfen. 2021 wechselte die Liegenschaft erneut den Besitzer. Um einen zweistelligen Millionenbetrag ging das Gebäude an einen Immobilieninvestor aus München.

Siehe auch den Artikel über den Wiedner Gürtel.

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Vizebürgermeisterin und Stadträtin Kathrin Gaál untersteht die Geschäftsgruppe Wohnen. Zu dieser gehören u. a. die Baupolizei (kontrolliert die Einhaltung der Bauvorschriften u. dgl.), Wiener Wohnen (Gemeindewohnungen) und der Wohnfonds (Fonds für Neubau und Sanierung).

(Die Reihung der Parteien orientiert sich an der Anzahl der Mandate im November 2020.)

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