In der Nähe der Wallensteinstraße gab es ein Ensemble aus sechs baugleichen Häusern aus dem 19. Jahrhundert, alle mit vollständige erhaltenem Fassadenschmuck. Das Gebäude in der Raffaelgasse 10 (Ecke Greiseneckergasse) samt Nebenhaus traf 2017 der Abriss. Die anderen vier Häuser wurden 2020 massiv aufgestockt.
Den Magistraten war die Bedeutung der Gebäude seit zumindest 1998 bekannt. Warum wurden also bei der Umwidmung im Jahr 2007 keine Schutzzone und bestandsorientierte Widmung eingerichtet? Fehlte der Auftrag durch die Stadtregierung? Oder hat sich einfach niemand für die 1869 erbauten Häuser interessiert?
Die Baufirma über den Neubau:
Nach dem Abbruch des in die Jahre gekommenen Altbestands ist die Baugrubensicherung im dicht bebauten Wohngebiet mittels Bohrpfählen eine Notwendigkeit. Bei der Umsetzung wird nicht nur sensibel auf die Anrainer (…) geachtet, sondern auch für die zukünftigen NutzerInnen moderner Komfort geschaffen. Eine Garage mit Stapelparker wird umgesetzt.
Der Bauträger beschreibt den Neubau auf diese Weise:
In der Raffaelgasse entsteht ein Neubau mit smarter Bauweise. Gelegen zwischen Brigittaplatz und dem Augarten, überzeugt das Niedrigenergiehaus mit seiner begrünten Fassade, der durchdachten Raumaufteilung sowie der eleganten und klaren Architektur (…)
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(Die Reihung der Parteien orientiert sich an der Anzahl der Mandate im November 2020.)
Verfall und Abrisse verhindern: Gemeinsam gegen die Zerstörung! (Anleitung mit Infos und Kontaktdaten)
Foto 2017: Linie29, Raffaelgasse 10 Greiseneckergasse 13, CC BY-SA 3.0
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