Das Gründerzeithaus in der Borschkegasse 14, nahe Gürtel und AKH, war Teil eines kleinen geschlossenen Ensembles aus ähnlichen Häusern. 2014 kam der Abriss.
Nur ein Jahr zuvor war der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan geändert worden – ohne umfassende Schutzzone für die Borschkegasse. Die fehlende Schutzzone besiegelte wohl auch das Ende des im 19. Jahrhundert errichteten Gebäudes. Dasselbe Schicksal ereilte auch das nahe Gründerzeithaus in der Borschkegasse 8.
Das Gründerzeithaus war offenbar noch kurz vor dem Abriss in einem ausgezeichneten Zustand – innen wie außen. Die Wienschauen anonym zugespielten Aufnahmen (siehe unten) zeigen den Eingangsbereich und die Fassade.
Die Initiative Denkmalschutz meldete anlässlich des Abbruchs:
Auch im 9. Bezirk am Alsergrund wurde vor 2 Wochen das Gründerzeithaus Borschkegasse 14 abgerissen (…) Unser Verein hat im Vorfeld der Flächenwidmungsplanänderung eine Stellungnahme abgeben und in der Borschkegasse für eine Schutzzonenerweiterung plädiert (…) Diese wurde jedoch nicht berücksichtigt, sodass nun problemlos das Haus abgerissen werden konnte.
Kurz gesagt: Hätten Politik und Magistrate 2013 auf die Initiative Denkmalschutz gehört, stünde das alte Haus wahrscheinlich immer noch.
Das planende Architekturbüro schreibt zum Neubau:
Die straßenseitige Fassade wird durch Rockpanelverkleidung und Pflanztröge aufgewertet.
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(Die Reihung der Parteien orientiert sich an der Anzahl der Mandate im November 2020.)
Verfall und Abrisse verhindern: Gemeinsam gegen die Zerstörung! (Anleitung mit Infos und Kontaktdaten)
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